Vom Mond aus betrachtet spielt das Ganze gar keine so große Rolle mehr
Im Leben (er)schaffen wir viele Lösungs-Strategien, um mit äußeren Veränderungen, privaten Umbrüchen oder Schicksalsschlägen wie Tod, Krankheit oder Gewalt umzugehen. Aus unterschiedlichen Gründen kann es jedoch passieren, dass genau diese Strategien nicht mehr greifen oder genau diese eine Krise, eben eine Krise zuviel ist und althergebrachte Handlungsmuster nicht mehr ausreichen, um innere Stabilität und Sicherheit wieder herzustellen. Dies kann sich äußern in schlaflosen Nächten, innerer Unruhe, Gereiztheit, Konzentrationsschwierigkeiten, plötzlich auftretenden Ängsten, Angespanntheit, Lustlosigkeit, Gedankenkreisen, Unmut, unglaubliche Müdigkeit oder auch in ständigen Gedankenspiralen stecken bleiben, die wenig hilfreich für einen positiven Selbst-Blick sind. Das Leben scheint auf der einen Seite ein ständiges Zuviel von - z. B. Genußmitteln, Verantwortung, Arbeit, Anforderungen - und auf der anderen Seite ein vielfaches an Zuwenig - wie Durchatmen, Entspannung, Gesehenwerden, Zuwendung - zu sein.
Mit Unterstützung des Körpers in der Psychotherapie können viele Antworten gegeben und mögliche Blockaden schneller und nachhaltiger gelöst werden.
Systemische Familientherapie bedeutet Psychotherapie für alle, in einem Haushalt lebenden, Familienmitglieder. Grundannahme ist, dass das "auffällige" Familienmitglied mit seinem Verhalten lediglich auf eine "Schieflage" im Familiensystem hinweist oder dies gar mit diesem Verhalten ausgleichen will. Das Problem ist somit ein Lösungsversuch.
Andersherum kann durch eine plötzliche schwerwiegende körperliche oder seelische Erkrankung eines Familienmitglieds der Rest des Familiensystems ins Wanken geraten. Sollte dies über einen längeren Zeitraum reichen, kann es hilfreich sein, sich in einem neutralen Raum die Zeit zu nehmen, um wieder miteinander ins Gespräch zu kommen.
So braucht es eben ein ganzes Dorf, um ein Kind groß zu ziehen.